HUFREHE
Hufrehe ist eine akute Entzündung der Huflederhaut und erfordert die sofortige Konsultation eines Tierarztes!
Nach Beendigung der akuten Phase (Freigabe durch den Tierarzt) und Übergang in die chronische Hufrehe beginnt die Arbeit des Hufbearbeiters.
Durch die Bearbeitung des Hufs wird die Position des Hufbeins korrigiert !
Anschließend erfolgt die Bearbeitung der Zehenwand.
Für den größtmöglichen Bearbeitungserfolg benötige ich aktuelle Röntgenaufnahmen aller betroffenen Hufe.
Wichtig bei den Aufnahmen:
- Zehe seitlich bzw. 90° Aufnahmen von allen betroffenen Hufen
- Markierung an der Strahlspitze zur Bestimmung der verbliebenen Sohlenstärke
(Abstand zwischen Hufbeinunterseite und Sohlenunterseite)
- Markierung des Kronrandes mit Verlauf der Zehenwand
- Eventuell vorhandener Hufschutz muss vorher abgenommen werden
Das Ziel der Bearbeitung ist, dass der gestreckte Verlauf von Huf-, Kron- und Fesselbein wieder hergestellt wird.
Weiterhin gilt es natürlich auch bei Rehepferden, wie auch bei jedem anderen Pferd, ihnen zu ermöglichen sich möglichst schmerzfrei fortbewegen zu können, Dies erreicht man entweder durch die Hufbearbeitung oder, falls nicht ausreichend, durch die Verwendung eines Hufschutzes.
Links: Der schematische Aufbau eines gesunden Hufes mit korrektem Verlauf der Knochenachse.
Rechts: Die schematische Darstellung eines Rehehufs mit Rotation des Hufbeines und Verbreiterung der weißen Linie.
Es ist zu bedenken, dass die weiße Linie einige Zeit benötigt um nach unten zu wachsen und an der Sohlenunterseite sichtbar zu werden. Des Weiteren ist eine deutliche Verringerung des Abstandes zwischen Hufbeinspitze und Sohlenunterseite zu erkennen.

Ich verzichte an dieser Stelle bewusst auf die Verwendung von Röntgenaufnahmen, da die Diagnosen teils gravierend von einander abweichen und nicht auf andere Pferde übertragen werden können.